Die Gemeinde Hagenbuch muss nicht mehr mit einem Notbudget haushalten. Die Gemeindeversammlung winkte das Budget 2015 inklusive Steuererhöhung durch. Den Voranschlag hatte sie im Dezember 2014 unter Protest abgelehnt.
Die Gemeindeversammlung stimmte ohne grosse Diskussion dem Budget mit 72 Ja-Stimmen zu, wie ein Journalist des Winterthurer «Landboten» bestätigte. Lediglich ein Stimmberechtigter sagte Nein.
Das Budget sieht bei einem Aufwand von 6,5 Millionen Franken ein Defizit von gut 700’000 Franken vor. Der Steuerfuss wird von 106 auf 111 Prozent erhöht.
Im Vorfeld der vorweihnächtlichen Gemeindeversammlung hatte die Hagenbucher Gemeindepräsidentin Therese Schläpfer (SVP) eine Steuererhöhung für notwendig erklärt. Diese sei unumgänglich, da eine kinderreiche eritreische Flüchtlingsfamilie die Gemeindefinanzen stark belaste.
Es stellte sich jedoch heraus, dass der Kanton rund die Hälfte der etwa 600’000 Franken für die Mutter und die sieben Kinder bezahlt, und dass die Gemeinde die Steuern aus anderen Gründen erhöhen muss.